Interesse bei Ungedienten für Soldaten-Ausbildung steigt
Die Bundeswehr in Niedersachsen bildet eigenen Angaben zufolge immer mehr Ungediente für die Reserve aus. Erst im Juli hatten rund 80 Rekruten ihr feierliches Gelöbnis in Nienburg abgelegt.
Seit 2020 können sich auch bislang Ungediente in Niedersachsen zum Soldaten oder zur Soldatin ausbilden lassen. Und diese Möglichkeit stößt auf Interesse: Wie die Bundeswehr auf Anfrage mitteilte, lag die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im ersten Jahrgang 2020/21 bei 65. In der ersten Hälfte dieses Jahres waren es demnach bereits bei 56. Bis Ende des Jahres sollen 68 weitere hinzukommen. Für nächstes Jahr rechnet die Bundeswehr mit 150 Rekrutinnen und Rekruten.
Ausbilder: Zahl der Bewerber seit Angriffskrieg gestiegen
Ob das wachsende Interesse mit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine zusammenhängt, ist unklar. Die Bundeswehr geht nicht davon aus. Die Bewerbungen für den laufenden Jahrgang seien lange vor dem Angriffskrieg eingegangen. Am Rande eines feierliches Gelöbnisses in Nienburg im Juli sagte aber einer der Ausbilder, die Zahl an Bewerberinnen und Bewerber sei seit Kriegsbeginn gestiegen.
Hilfe leisten bei Krisen und Katastrophen
In der Ausbildung lernen die neuen Reservistinnen und Reservisten militärische Grundfertigkeiten wie Schießen, Erste Hilfe sowie Karten- und Geländekunde. Die Lernmodule finden am Wochenende und via Online-Unterricht statt. Zukünftige Einsatzbereiche sind unter anderem Hilfeleistung bei Krisen und Katastrophen.