Hoffnung für Krabbenfischer: EU-Kommission rudert zurück
Die Proteste der Fischer haben offenbar ihre Wirkung nicht verfehlt: Eine Sprecherin der EU-Kommission erklärte am Mittwoch, man plane keinesfalls ein Verbot von Grundschleppnetzen beim Fischfang.
Es sei auch kein Gesetzentwurf für das Europaparlament in Vorbereitung. Vielmehr sei der Aktionsplan als Diskussionsgrundlage zu verstehen. Die Mitgliedsstaaten seien aufgefordert, bis März 2024 "die Situation ihrer nationalen Gewässer und Fischfangflotten zu erfassen". Es gehe nicht darum, "die Grundschleppnetzfischerei zu verteufeln, sondern ihre Auswirkungen auf die Meeresumwelt zu reduzieren", heißt es in einem Papier, das dem NDR in Niedersachsen vorliegt. Weiter ist in dem Papier die Rede von einem Fahrplan bis zum Jahr 2030. Im Übrigen liege die Entscheidung, ob und wie in Meeresschutzgebieten gefischt werde, allein bei den EU-Mitgliedsstaaten.
Proteste der Fischer
Ursprünglich hieß es, dass die Grundschleppnetzfischerei bereits ab März 2024 verboten sein könnte. Grundschleppnetze stehen unter Verdacht, den Meeresboden zu beschädigen. Viele Fischer hatten in den vergangenen Wochen wiederholt gegen ein Verbot dieser Fangmethode protestiert.