Heizkosten: Sozialverbände fordern neue Förderprogramme
Wer 2022 mit Öl, Flüssiggas oder Holzpellets geheizt hat und deutlich mehr zahlen musste, konnte einen Zuschuss beantragen. Nur wenige haben das genutzt - eine Fortsetzung wird es 2023 wohl nicht geben.
Kein einziges Förderprogramm ist laut niedersächsischem Wirtschaftsministerium für dieses Jahr geplant. Der Bund sehe keinen Bedarf, weil die Preise für Öl, Flüssiggas, Holzpellets sowie Gas nicht mehr so hoch sind. Zunächst hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet.
Milder Winter - einzige Hoffnung für ärmere Haushalte?
Der Paritätische Wohlfahrtsverband sieht das anders und fordert, dass ein neues Programm aufgelegt wird. Dieses sollte aber nicht für alle Haushalte, sondern nur für bedürftige Menschen greifen. Ein Sprecher sagte dem NDR Niedersachsen: Im Moment würde den Menschen mit geringem Einkommen nichts anderes bleiben, als auf einen milden Winter zu hoffen. Er begründet das damit, dass die Inflation weiter hoch sei und ärmere Haushalte massiv in die Enge treibe.
Sozialverband gegen "Flickschusterei"
Ähnlich argumentiert auch der Sozialverband Niedersachsen (SoVD). Allerdings macht die Sprecherin auch deutlich: Immer neue Förderprorgramme seien nur "Flickschusterei". Stattdessen müssten bei Bürgergeldberechtigten alle Heizkosten komplett übernommen werden, so die Sprecherin. Bisher gibt es nur einen Zuschlag.