Harzwasserwerke stellen sich auf weniger Regen ein
Die Harzwasserwerke mit Sitz in Hildesheim rechnen mit weiter ausbleibenden Niederschlägen. Noch sei die Lage an den Talsperren "entspannt". Doch der Klimawandel zeige sich bereits deutlich.
Die Ampel, mit der die Wasserwerke im Internet über Füllstände informieren, blinkt aktuell gelb. "Die Grundwasser-Ampel steht sogar auf Rot", sagte Unternehmenssprecherin Marie Kleine am Dienstag. Nach guten Niederschlägen zu Beginn des Frühlings werde auch in den kommenden Wochen mehr Trockenheit als im Juni sonst üblich erwartet. "Das bedeutet aber nicht, dass die Trinkwasserversorgung in Gefahr ist", so Kleine. Aktuell sei die Situation entspannt und die sechs Talsperren zu 76 Prozent gefüllt. "Aber wir sehen, dass wir die Lage gut im Blick halten müssen", sagte Kleine.
"Wir spüren den Klimawandel"
Die Harzwasserwerke beliefern mit ihrem Verbundsystem aus Talsperren, Grundwasserwerken und Leitungen weite Teile von Niedersachsen mit Trinkwasser. "Es ist so, dass wir den Klimawandel spüren", sagte Kleine. So komme es häufiger zu kurzzeitigem Starkregen anstelle von langanhaltendem Landregen über mehrere Tage. Insgesamt gingen die Niederschläge zurück, aber noch könnten die Talsperren genügend Wasser auffangen, so Kleine.