Die will nur flattern - Fledermäuse beobachten bei der Batnight
Eine Fledermaus in der Natur zu sehen ist vor allem für Stadtmenschen ein seltenes Vergnügen. Am letzten August-Wochenende werden Fledermäuse speziell gewürdigt: Die Internationale Batnight steht an.
Weltweit gibt es Fledermaus-Veranstaltungen in 38 Ländern, wie der Naturschutzbund (NABU) mitteilt. In Deutschland organisiert der NABU die Batnight. Genauer gesagt ist es ein verlängertes Wochenende: In Niedersachsen sind bereits am Freitag Angebote geplant, am folgenden Montag ebenso.
Nachtwanderung mit Fledermäusen
Vom 25. bis 28. August stehen vor allem Fledermaus-Führungen und -Wanderungen auf dem Programm. Häufig gibt es zu Beginn einen kurzen Vortrag und insgesamt viel Information über die nachtaktiven Insektenjäger. Nachtaktiv müssen dann natürlich auch die Besucherinnen und Besucher sein: Die meisten Veranstaltungen beginnen erst gegen 20 Uhr. Im September gibt es auch noch mehrere Termine zur Fledermaus-Beobachtung in Niedersachsen.
Keine Blutsauger: Heimische Fledermäuse fressen Insekten
Wer übrigens immer noch befürchtet, Fledermäuse seien etwas zu klein geratene Vampire, kann beruhigt sein und sich zur Batnight wagen. Laut NABU gibt es in Deutschland 25 Fledermausarten und keine einzige ernährt sich von Blut. Stattdessen füllen sie sich den Magen mit Insekten - was immer schwieriger wird. Das Insektensterben habe auch Auswirkungen auf den Fledermaus-Bestand, betonen die Naturschützenden.
Zahlreiche Fledermausarten sind gefährdet
Ein weiteres Problem ist auch den Menschen gut bekannt: Wohnungsnot. Alte Gebäude würden saniert, alte Bäume abgeholzt. Dadurch könnten Fledermäuse immer schlechter eine Unterkunft finden, heißt es vom NABU. Vier der 25 heimischen Arten seien akut vom Aussterben bedroht, drei gelten demnach als stark gefährdet und fünf als gefährdet. Auch deshalb wollen die Naturschützenden bei der Batnight über die Fledermaus, ihre Bedürfnisse und ihren Schutz informieren.