DLRG-Bilanz: 2022 sind in Niedersachsen 42 Menschen ertrunken
In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen ertrunken als 2021. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verzeichnete auch deutschlandweit einen Anstieg.
Wie die DLRG am Donnerstag in Hannover bekannt gab, starben im Jahr 2022 in niedersächsischen Gewässern insgesamt 42 Personen. Bei 36 Todesopfern handelte es sich demnach um männliche Personen. Im Jahr davor waren in Niedersachsen 26 Menschen ertrunken, 24 davon waren männlich. "Während des langen warmen Sommers ohne nennenswerte Corona-bedingte Einschränkungen sind die Menschen wieder mehr in zumeist unbewachten Seen und Flüssen schwimmen gegangen. Damit stieg auch das Risiko für Unfälle", sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Bundesweit ertranken laut DLRG-Statistik 355 Menschen - 56 mehr als 2021.
Steigende Zahl an Nichtschwimmern bereitet DLRG Sorge
Die DLRG sieht vor allem junge Menschen und Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer als Risikogruppe. Es gebe sowohl unter Kindern, als auch bei über 60-Jährigen, Menschen mit geringerer formaler Bildung und Menschen mit Migrationshintergrund immer mehr Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer, hieß es. Das habe eine forsa-Umfrage gezeigt. "Gerade die Kinder und Jugendlichen bereiten uns Sorgen, wenn wir an den kommenden Sommer denken", sagte Vogt. Der Umfrage zufolge hat sich die Zahl von Nichtschwimmer-Kindern in der Grundschule seit 2017 von zehn auf 20 Prozent verdoppelt. Die DLRG-Präsidentin forderte: "Wie Jungen und Mädchen lesen, schreiben und rechnen lernen, so müssen sie auch schwimmen lernen. Wir müssen dahin kommen, dass jedes Kind am Ende der Grundschule sicher schwimmen kann."