Bilanz: Mehr Unfälle und mehr Tote auf Niedersachsens Straßen
In Niedersachsen haben die Zahlen zu Unfällen und Todesopfern im Straßenverkehr ein Vor-Corona-Niveau erreicht. Das geht aus der Bilanz hervor, die das Innenministerium am Montag vorgestellt hat.
Demnach starben 2023 auf Niedersachsens Straßen 424 Menschen. Das sind 54 mehr als im Jahr zuvor und entspricht einem Anstieg von 14,6 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Unfälle im Land von 199.982 (2022) auf 212.856 (2023). "Wegen der Corona-Pandemie ist in den Jahren 2020 bis 2022 deutlich weniger Verkehr auf den Straßen gewesen. Die Entwicklungen aus dem vergangenen Jahr knüpfen weitestgehend an die Unfalldaten aus 2019 an", sagte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) laut einer Mitteilung.
Senioren bei Todesfällen überrepräsentiert
Als Risikogruppe stechen vor allem Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren heraus. 33 Prozent der Verkehrstoten gehören den Angaben zufolge in diese Gruppe. Dabei mache sie in der Bevölkerung nur rund 22 Prozent aus. Vergangenes Jahr kamen 141 ältere Menschen auf Niedersachsens Straßen ums Leben - 26 mehr als im Jahr zuvor. In der Gruppe der jungen Erwachsenen von 18 bis 24 Jahren nahm die Anzahl der Todesopfer der Statistik zufolge von 64 (2022) auf 53 (2023) ab.
Todesfälle im Straßenverkehr in Niedersachsen 2014 bis 2023*
- 2023 424 getötete Personen, darunter 10 Kinder
- 2022 370 getötete Personen, darunter 13 Kinder
- 2021 352 getötete Personen, darunter 5 Kinder
- 2020 370 getötete Personen, darunter 4 Kinder
- 2019 432 getötete Personen, darunter 9 Kinder
- 2018 417 getötete Personen, darunter 12 Kinder
- 2017 403 getötete Personen, darunter 7 Kinder
- 2016 413 getötete Personen, darunter 9 Kinder
- 2015 457 getötete Personen, darunter 13 Kinder
- 2014 446 getötete Personen, darunter 13 Kinder
- * Quelle: Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2023 des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres