Behrens: Bezahlkarte soll Asylsuchende "nicht stigmatisieren"
Die Bezahlkarte für Asylsuchende soll bald bundesweit eingeführt werden, Details sind noch offen. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens sieht Vorteile und stellt sich Befürchtungen entgegen.
Mit der Karte könnten Leistungen für Asylsuchende einfacher und flexibler ausgezahlt werden, so die SPD-Politikerin. "Unser Ziel bei der Einführung der Bezahlkarte ist nicht, Asylsuchende zu stigmatisieren", betonte Behrens. Es werde mit der Karte auch nicht weniger Geld an die Betroffenen ausgezahlt. "Wir möchten, dass Asylsuchende nicht mehr für Bargeldauszahlungen anstehen müssen", so die Innenministerin. "Wir wollen nicht Menschen drangsalieren, sondern die Auszahlungen digitalisieren." Wie hoch der Maximalbetrag sein wird, der mit der Karte abgehoben werden kann, werde man in den kommenden Monaten besprechen, sagte Behrens.
Hannover ist mit "SocialCard" Vorreiter
Kürzlich hat das Bundeskabinett beschlossen, dass die bundesweit geplante Bezahlkarte für Asylbewerber mit einem Bundesgesetz abgesichert wird. Die konkrete Ausgestaltung ist jedoch vielerorts unklar. Hannover ist bundesweit Vorreiter bei der Bezahlkarte - hier wurde bereits am 8. Dezember die sogenannte SocialCard eingeführt. Mit der Karte soll verhindert werden, dass Asylbewerber Geld an ihre Familie oder Freunde ins Ausland überweisen und dass das Geld Schleppern zugutekommt.