Anbaufläche für Spargel verringert sich in Niedersachsen erneut
Die Spargelzeit steht bevor. Allerdings dürfte die Fläche, auf der das beliebte Gemüse geerntet wird, weiter zurückgegangen sein. Und zu Ostern kommt voraussichtlich nur wenig Spargel in den Handel.
Dazu sei es zuletzt noch zu kalt und winterlich gewesen, sagte Fred Eickhorst, Geschäftsführer und Vorstandssprecher der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen, in Sandhatten bei Oldenburg. Zwar gehe er davon aus, dass es in zwei Wochen Spargel geben werde, aber vermutlich werde noch nicht jeder Betrieb große Mengen ernten. Außerdem glaubt Eickhorst, "dass wir im Vergleich zum Vorjahr auf 10 bis 15 Prozent weniger Fläche ernten werden." Neben der gesunkenen Nachfrage in der vergangenen Saison und den hohen Energiepreisen seien für die Betriebe die hohen Lohnkosten spürbar - seit Herbst gilt ein gesetzlicher Mindestlohn von 12 Euro brutto pro Stunde.
Spargelernte 2022: Mehr Ertrag auf weniger Fläche
Dennoch zeigt sich Eickhorst leicht optimistisch: Es gebe Hinweise, dass die Stimmung bei den Kundinnen und Kunden besser sei als vor einem Jahr - trotz aller Verunsicherungen durch Ukraine-Krieg und die hohen Preise. Niedersachsen ist weiterhin Deutschlands größter Spargelproduzent. Im vergangenen Jahr ernteten die Landwirte 26.100 Tonnen, ein Plus von 2,1 Prozent, trotz Rückgangs der Anbaufläche. Vor allem das warme und trockene Wetter ließ die Stangen früh und reichlich sprießen.