Als Ärztin ausgegeben: Frau muss in Osnabrück vor Gericht
Eine heute 23-Jährige soll 2022 als falsche Ärztin in zwei Krankenhäusern gearbeitet haben. Dabei soll sie auch Wunden von Patienten versorgt haben. Im Februar steht sie in Osnabrück vor Gericht.
Der Prozess gegen die Frau startet am 12. Februar, wie das Landgericht Osnabrück mitteilte. Ihr wird gewerbsmäßiger Betrug in zwei Fällen in Kombination mit Urkundenfälschung sowie Amtsanmaßung in Kombination mit gefährlicher Körperverletzung in sieben Fällen vorgeworfen. Um bei den Krankenhäusern in Geestland (Landkreis Cuxhaven) und Meppen (Landkreis Emsland) eingestellt zu werden, soll sie eine nachgebildete Approbationsurkunde und einen gefälschten Lebenslauf verwendet haben.
Flasche Ärztin soll Eingriffe durchgeführt haben
In der Meppener Klinik habe sie als Assistenzärztin in der Unfallchirurgie gearbeitet, so das Gericht weiter. Während ihrer Tätigkeit soll sie "eigenverantwortliche Tätigkeiten in der Notfallaufnahme" übernommen haben. Konkret gehe es um medizinische Eingriffe bei sieben Patientinnen und Patienten. Die Angeklagte soll gewusst haben, "dass sie nicht über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügte und die Patienten und Patientinnen den Eingriffen nicht zugestimmt hätten, hätten sie um die mangelnde Qualifikation der Angeklagten gewusst."
Landgericht Osnabrück: Drei Zeugen im Prozess geladen
Im Zuge der Ermittlungen hatten Staatsanwaltschaft und Polizei mehr als 1.000 Patientinnen und Patienten sowie Klinikbeschäftigte befragt. Es handele sich um eine unglaublich aufwendige Ermittlungsarbeit, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück im Februar 2023. Für den bald beginnenden Prozess sind drei Zeuginnen und Zeugen geladen.