Ämter im Kabinett Merz: Namen aus Niedersachsen im Gespräch

Stand: 11.04.2025 17:09 Uhr

CDU, CSU und SPD haben sich am Mittwoch auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Jetzt steht die Frage nach der Besetzung der Ministerien im Kabinett Merz. Es sind auch Namen aus Niedersachsen im Gespräch.

Demnach soll es 15 Ministerien geben. Davon soll die CDU sieben, die SPD fünf und die CSU drei Ministerien bekommen. Nach ARD-Informationen soll der ehemalige niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) aus Osnabrück Verteidigungsminister bleiben. Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil, der in Munster (Landkreis Heidekreis) aufgewachsen ist, könnte demnach neuer Bundesfinanzminister und Vizekanzler werden. Matthias Miersch (SPD) aus Hannover gilt als Kandidat für das Umweltministerium. Miersch folgte im vergangenen Jahr auf Kevin Kühnert nach dessen Rücktritt als SPD-Generalsekretär.

Hildesheimer Hubertus Heil wohl nicht mehr im Kabinett

Die ehemalige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist dem Vernehmen nach Favoritin auf die Leitung im Arbeitsministerium. Die 56-Jährige wird aber aktuell für viele mögliche Ämter gehandelt, unter anderem auch den SPD-Parteivorsitz. Sollte Bas Arbeitsministerin werden, wäre Hubertus Heil (SPD) aus Hildesheim, der seit März 2018 das Amt inne hatte, nicht mehr im Kabinett vertreten. Aussichten auf einen Kabinettsposten hat außerdem Silvia Breher. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende aus Löningen (Landkreis Cloppenburg) könnte Bundesministerin für Bildung und Familie werden.

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NDR 1 Niedersachsen | Hallo Niedersachsen | 09.04.2025 | 19:30 Uhr

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