Eine Ärztin sitzt an einem Laptop. © Colourbox Foto: -

Abschluss im Tarifstreit: Uni-Mediziner bekommen mehr Geld

Stand: 28.03.2024 21:51 Uhr

Mediziner an Unikliniken bekommen ab dem 1. April mehr Gehalt. Nach Warnstreiks auch in Niedersachsen haben sich der Marburger Bund und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder auf einen Abschluss geeinigt.

Die Einigung sieht eine zweistufige Erhöhung der Gehälter um insgesamt zehn Prozent vor. Demnach erhalten die rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte an deutschen Unikliniken zum 1. April vier Prozent und zum 1. Februar 2025 weitere sechs Prozent Lohnzuschlag. Außerdem wird die Wochenarbeitszeit der Mediziner bei gleichem Gehalt verkürzt - von 42 auf 40 Stunden. Damit gleiche sich die Arbeitszeit der der Kolleginnen und Kollegen in anderen Krankenhäusern an, dort gelte schon lange die 40-Stunden-Woche, hieß es von der Ärztegewerkschaft Marburger Bund.

Warnstreiks an Unikliniken auch in Norddeutschland

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Marburger Bund hatte 12,5 Prozent mehr Gehalt gefordert

Der Marbuger Bund hatte unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt gefordert. Der Tarifabschluss mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sei bereits zu Wochenbeginn erzielt worden, nun hätten auch die Tarifgremien beider Seiten dafür gestimmt, teilte die Gewerkschaft mit. Die Einigung gilt nicht für Uni-Mediziner unter anderem in Hamburg und Berlin - dort gelten andere Tarifverträge.

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