Abschluss im Tarifstreit: Uni-Mediziner bekommen mehr Geld
Mediziner an Unikliniken bekommen ab dem 1. April mehr Gehalt. Nach Warnstreiks auch in Niedersachsen haben sich der Marburger Bund und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder auf einen Abschluss geeinigt.
Die Einigung sieht eine zweistufige Erhöhung der Gehälter um insgesamt zehn Prozent vor. Demnach erhalten die rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte an deutschen Unikliniken zum 1. April vier Prozent und zum 1. Februar 2025 weitere sechs Prozent Lohnzuschlag. Außerdem wird die Wochenarbeitszeit der Mediziner bei gleichem Gehalt verkürzt - von 42 auf 40 Stunden. Damit gleiche sich die Arbeitszeit der der Kolleginnen und Kollegen in anderen Krankenhäusern an, dort gelte schon lange die 40-Stunden-Woche, hieß es von der Ärztegewerkschaft Marburger Bund.
Warnstreiks an Unikliniken auch in Norddeutschland
Bundesweit gab es an insgesamt 23 Unikliniken in den vergangenen Monaten mehrere Warnstreiks. In Niedersachsen hatten Mediziner der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne gestreikt. Auch in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern waren die Ärzte auf die Straße gegangen.
Marburger Bund hatte 12,5 Prozent mehr Gehalt gefordert
Der Marbuger Bund hatte unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt gefordert. Der Tarifabschluss mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sei bereits zu Wochenbeginn erzielt worden, nun hätten auch die Tarifgremien beider Seiten dafür gestimmt, teilte die Gewerkschaft mit. Die Einigung gilt nicht für Uni-Mediziner unter anderem in Hamburg und Berlin - dort gelten andere Tarifverträge.