Ärzte aus Rostock und Greifswald bei Warnstreik in Hannover
Der Marburger Bund hat Ärztinnen und Ärzte an Universitätskliniken zum Warnstreik aufgerufen. Auch Ärzte aus Mecklenburg-Vorpommern sind zur zentralen Kundgebung nach Hannover gefahren. An den Kliniken in Rostock und Greifswald müssen Patienten mit Einschränkungen rechnen.
Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Lohn, bessere Arbeitsbedinungen vor allem bei Nachtdiensten. Dazu hat der Ärtzeverband heute zum Warnstreik in Hannover aufgerufen - auch die Unikliniken in Rostock und Greifswald sind betroffen. Die Unikliniken hatten sich bereits auf den Streik und damit fehlendes Personal eingestellt. Rund 70 Prozent aller Operationen an der Uniklinik Greifswald könnten stattfinden, so ein Kliniksprecher. Das seien mehr als in der Notfallvereinbarung festgehalten und auch mehr als im Wochenendbetrieb. Patientinnen und Patienten sollten sich vorab dennoch informieren.
Mehrere Tausend Ärzte zur Kundgebung in Hannover
Rund 60 Ärztinnen und Ärzte sind mit Reisebussen aus Greifswald und Rostock zur zentralen Kundgebung nach Hannover gefahren. Vor der Uniklinik Rostock haben sich etwa fünfzig Ärztinnen und Ärzte versammelt. Sie wollen - genauso wie die Kolleginnen und Kollegen bei der Kundgebung in Niedersachsen - Druck im Tarifkonflikt mit den Ländern ausüben. Die Verhandlungen sind festgefahren. An dem Streik nehmen laut Marburger Bund mehr als 20.000 Teilnehmende der 23 Unikliniken aus ganz Deutschland teil.
Martin: "Notaufnahmen ohne Einschränkung"
Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) sagte, sie habe Verständnis dafür, dass die Ärztinnen und Ärzte an den Unikliniken in Rostock und Greifswald ihre grundgesetzlich geschützten Rechte zur Durchsetzung ihrer tariflichen Forderungen wahrnehmen würden. Ihr sei es aber wichtig, dass an beiden Standorten die Notaufnahmen ohne Einschränkungen und damit Gefährdung der Patienten weiterlaufen.