47.000 Menschen nehmen Hilfe der Suchtberatungen in Anspruch
Rund 47.000 Menschen haben im Jahr 2022 Hilfe bei den 75 Suchtberatungsstellen in Niedersachsen gesucht. Das waren rund 1.000 Personen oder 2,8 Prozent mehr als im Jahr davor.
Diese Zahlen hat das Sozialministerium am Freitag in Hannover unter Verweis auf Daten der Landesstelle für Suchtfragen (NLS) veröffentlicht. Die Hälfte der Klienten suchte demnach Rat wegen Alkoholproblemen. 19 Prozent der Anfragen erreichten die Beratungsstellen wegen Problemen mit Cannabis-Substanzen, eine Abhängigkeit von Opioiden wiesen zwölf Prozent der Klienten auf, vier Prozent der Anfragen bezogen sich auf Glücksspiel-Sucht. Die Anteile seien im Vergleich mit den Vorjahren in etwa gleich geblieben, teilte das Ministerium mit. Mit 67 Prozent wurden mehrheitlich Männer betreut, beraten und behandelt.
Philippi betont den Präventionsaspekt
Der Landesstelle zufolge erreichten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Angeboten und Maßnahmen rund 57.000 Menschen an Schulen und anderen sozialen Einrichtungen. Der NLS-Vorsitzende Serdar Saris betonte, dass jeder in die Suchtberatung investierte Euro der Gesellschaft 17 Euro an Folgekosten erspare. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) hob hervor, dass Präventionsangebote wichtig seien, damit Menschen gar nicht erst abhängig würden. Deshalb werde das Land die Suchtberatung und Suchtprävention weiter fördern.