Welche Folgen hat Glücksspiel? Programm soll Schüler schützen
Jugendliche werden zunehmend mit Glücksspiel konfrontiert - ob im Fernsehen, im Internet oder in Video-Spielen. Ein modernisiertes Präventionsprojekt soll Schülern in Niedersachsen die Gefahren vermitteln.
Am Tag der Glücksspielsucht, dem 27. September, soll das Pilotprojekt starten. "Abgezockt" heißt der Glücksspiel-Parcours der Landesstelle für Suchtfragen (NLS). An verschiedenen Stationen werden Jugendlichen Wirkungen, Risiken und sozialen Folgen der Glücksspiele vermittelt. Nun hat die NLS das Präventionsprojekt in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse DAK modernisiert. So sollen unter anderem Inhalte ergänzt werden, die in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen haben - beispielsweise Sportwetten. Im kommenden Jahr soll der Parcours dann kontinuierlich an den Schulen ausgebaut werden, wie die DAK mitteilte.
Glücksspielangebote im Fernsehen und in sozialen Medien
Immer öfter werden Kinder und Jugendliche mit Glücksspielangeboten konfrontiert. Nach Angaben der Glücksspiel-Survey der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hatten im Jahr 2019 bereits die Hälfte aller 18- bis 20-Jährigen entsprechende Erfahrungen. Bei den 16- bis 17-Jährigen waren es 36 Prozent. So kann auf dem Smartphone in Online-Casinos gezockt werden, im Fernsehen werben Fußballer für Sportwetten und auch in Videospielen oder sozialen Medien finden sich zunehmen Glücksspiel-Elemente. "Glücksspielsucht ist ein ernstzunehmendes Problem", erklärte Dirk Vennekold, Leiter der DAK-Landesvertretung Niedersachsen. "Wir wollen bereits früh im Umfeld Schule für das Thema sensibilisieren."
"Abgezockt" soll kritische Einstellung zum Glücksspiel vermitteln
Ziel des modernisierten Glücksspiel-Parcours ist es, jungen Menschen in Jugendzentren sowie an Berufs- und weiterbildenden Schulen eine kritische Sichtweise auf das Glücksspiel zu vermitteln. Fachkräfte für Suchtprävention führen die Jugendliche durch das Parcours-Programm.