Schwerin: Status als UNESCO-Welterbe sorgt für mehr Touristen
Die Anerkennung des Residenzensembles in Schwerin als UNESCO-Welterbe und die dreitägige Feier zum Tag der Deutschen Einheit haben Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt 2024 einen Tourismus-Boom verschafft.
In Schwerin ist die Zahl der Übernachtungen gestiegen. Bis Ende Oktober 2024 gab es mehr als 370.000 Übernachtungen in der Landeshauptstadt. Das sind 20,5 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese große Nachfrage hänge wohl auch mit dem Status als UNESCO-Welterbe zusammen, den das Schweriner Residenzensemble seit Juli trägt, vermutet Martina Müller, Geschäftsführerin des Stadtmarketings. Zudem fand die dreitägige Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin statt.
Laut Müller hat auch die Zahl der Tagesgäste deutlich zugenommen. Allerdings stoße die Bettenkapazität der Hotels in Schwerin schon länger an ihre Grenzen, die Nachfrage sei deutlich höher als das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten. Neue Hotel-Projekte seien geplant und auch dringend nötig für die weitere touristische Entwicklung der Stadt. "Perspektivisch sollen es circa 450 bis 500 Betten werden", so Müller.
Welterbe-Titel seit Juli 2024
Das Residenzensemble Schwerin wurde am 27. Juli 2024 als UNESCO-Welterbestätte anerkannt. Es umfasst mehr als 30 Bauten und Anlagen im historischen Stadtzentrum. Neben dem Schloss, Staatstheater und Kirchen gehören dazu auch Militärgebäude, der Bahnhof, eine ehemalige Schule für höfische Beamte, ein Palais, Wohnhäuser und ein Krankenpferdestall. "Das Zusammenspiel der Baustile, Gebäude und Parks fügt sich in Schwerin zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk, das die gesamte Infrastruktur des höfischen Lebens und die romantische Ästhetik des 19. Jahrhunderts widerspiegelt", hieß es von der UNESCO.