Reichspogromnacht: Freiwillige putzen Wismarer Stolpersteine
Etwa 15 Schüler des Wismarer-Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums haben an zehn Stellen der Hansestadt Stolpersteine geputzt. Eine Gruppe hat sich mit den jüdischen Opfern befasst. Eine weitere Gruppe hat die Steine homosexueller Opfer des Nationalsozialismus geputzt. Dabei wurden sie von etwa zehn Interessierten begleitet. Zu jedem Stolperstein haben die Schüler Vorträge zur Biografie der Opfer gehalten. Ergänzt wurden die von dem Historiker Falk Bersch. In Wismar gibt es etwa 45 Stolpersteine. Diese zehn mal zehn Zentimeter großen Messingplatten sind in Bürgersteige eingelassen. Sie befinden sich meist vor der letzten bekannten Adresse von NS-Opfern.
Gedenken an den 9. November 1938
Mit der Putz-Aktion sollte an die Reichspogromnacht vor 86 Jahren gedacht werden. Sie gilt als Beginn der Gewalt gegen Juden durch die bis Kriegsende sechs Millionen Menschen in den Vernichtungslagern des NS-Regimes starben. Parallel zur Stolperstein-Putzaktion fand in der Altstadt von Wismar eine Demonstration aus Anlaß der Reichspogramnacht statt.