Nordwestmecklenburg: 100.000 Euro für mobile Wildkühlzellen
Sollten Maul- und Klauenseuche, Blauzungenkrankheit, Geflügelpest oder die Afrikanische Schweinepest auftreten, muss es schnell gehen. Um dann besser reagieren zu können, sollen vier mobile Wildkühlzellen angeschafft werden. Das hat der Landkreis Nordwestmecklenburg am Donnerstag auf der ersten Kreistagssitzung des Jahres mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Die Kühlzellen sind 1,6 Tonnen schwere, begehbare Container, die auf einem Pkw-Anhänger transportiert werden. Abgeschottet von der Außenwelt können darin tote Wildtiere aufbewahrt, untersucht und beprobt werden. Laut Vertragsvorgaben sollen bis zu 20 ausgewachsene Wildschweine in so einen Container passen. Insgesamt will Nordwestmecklenburg bis zum Jahresende vier Kühlzellen angeschaffen und im Landkreis verteilen, um im Verdachtsfall möglichst schnell agieren zu können.
Fünf mögliche Standorte für mobile Kühlzellen
Jagdgemeinschaften und landwirtschaftliche Betriebe sollen die Kühlzellen anschaffen. Der Kreis gibt 100.000 Euro Förderung dazu. Auch die Modernisierung der bisher einzigen und fest installierten Kühlzelle in Nordwestmecklenburg soll mit Hilfe dieser Förderung finanziert werden. Laut der stellvertretenden Landrätin, Katrin Patynowski (parteilos), sind mindestens fünf mögliche Standorte zusammen mit dem Kreisjagdverband erarbeitet worden. Dazu gehören Neukloster, Kalsow, Stofferstorf, Plüschow und Herren Steinfeld. Der Vorsitzende des Kreisjagdverbandes Nordwestmecklenburg, Reneé Pollack, begrüßt die Entscheidung und sieht den Kreis im Ernstfall deutlich besser aufgestellt.