Landkreis Nordwestmecklenburg: Defizit im Haushalt steigt um zehn Millionen Euro
Der Kreistag Nordwestmecklenburg hat am Donnerstagabend in Grevesmühlen über den Nachtragshaushalt 2024 diskutiert. Der Verwaltung fehlt Geld. Insbesondere im Bereich Jugend und Soziales sind die Kosten gestiegen. Damit gemeint sind beispielsweise Eingliederungshilfen für Familien die Schwierigkeiten mit der Erziehung haben oder Hilfen in der Pflege. Die Kreisverwaltung hatte ursprünglich einen Nachtragshaushalt für 2024 geplant. Darin enthalten waren Maßnahmen, um das Haushaltsloch zu reduzieren. Unter anderem sollte die Kreisumlage von 40 auf 42,5 Prozent erhöht werden. Das kritisierte der Kreisverband des Städte- und Gemeindetages Mecklenburg-Vorpommern im Vorfeld der Kreistagssitzung. Die Kreisumlage hätte sich demnach mit der geplanten Steigerung in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.
Die Kreistagsmitglieder lehnten den Nachtragshaushalt mehrheitlich ab. Stattdessen haben die Kreistagsmitglieder eine überplanmäßige Ausgabe beschlossen. Denn sonst hätte der Landkreis für den Dezember keine Mittel für finanzielle Leistungen gehabt. Das entstandene Defizit wird voraussichtlich Auswirkungen auf den Haushalt im kommenden Jahr haben.