Kongress in Wismar diskutiert neue Formate der Bürgerbeteiligung
In Wismar hat die Landeszentrale für politische Bildung ihren 16. Jahreskongress durchgeführt. Rund 200 Gäste haben daran teilgenommen. Das Thema waren neue Formate der Bürgerbeteiligung. Da das Engagement gerade in den traditionellen Parteien auch in Mecklenburg-Vorpommern sinkt, sind neue Ideen zur politischen Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern gefragt, so die Landeszentrale. Eine Möglichkeit seien Bürgerräte. Der erste wurde in Malchin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) gegründet. Uta Rüchel ist Projektkoordinatorin und hat von ihren praktischen Erfahrungen auf dem Kongress berichtet.
Zum Bürgerrat in Malchin gehören 18 Personen. Die Mitglieder wurden zufällig ausgewählt und haben bereits gemeinsam eine Empfehlung für den städtischen Wärmeplan entwickelt. Sowohl die Teilnehmenden des Bürgerrats als auch der Bürgermeister hätten ein positives Fazit gezogen, so Rüchel auf dem Kongress. Bürgerräte seien gute Lösungen auch in anderen Gemeinden, weil die Gespräche und Diskussionen das Vertrauen in die lokale Politik stärken. Außerdem haben die Kongressteilnehmer in Workshops unter anderem über die Funktion von Jugendparlamenten und den Einfluss von Wählergemeinschaften diskutiert.