"Assistenzhund willkommen": Aktion im Schlossmuseum Schwerin
Ganz offiziell und öffentlich sichtbar hieß es am Freitag im Schweriner Schlossmuseum: "Assistenzhund Willkommen". Pirko Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern, hat gemeinsam mit dem Verein Pfotenpiloten direkt an der Kasse des Schlossmuseums einen entsprechenden Hinweis-Aufkleber angebracht. Manja Mhyrre-Kohlenbrenner war mit ihrem Kardio-Assistenzhund dabei. Nach Angaben von Zinnow war der Hund ein ganz besonderer Gast. Er riecht, wenn es einem Menschen nicht gut geht. Kardio-Assistenzhunde sind Deutschland sehr selten.
Große Gruppe an medizinischen Warnhunden
Es gebe eine große Gruppe an medizinischen Warnhunden, erläuterte Manja Mhyrre-Kohlenbrenner. Es gebe neben den Kardio-Hunden auch Hunde, die für Diabetiker, für Epileptiker und auch für neurologische Erkrankungen ausgebildet sind, bei denen es zu medizinischen Krisen kommen kann. "Und wir haben eine ziemlich große Gruppe in Deutschland für Menschen mit Beeinträchtigungen im psychiatrischen Bereich. Die Bekanntesten davon sind Militärangehörige, die mit Einsatzschädigungen zurückkommen und eine schwere postraumatische Belastungsstörung haben."
Pfotenpiloten bereisen UNSECO-Welterbestätten
Die Aktion "Assistenzhund willkommen" ist im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen worden. Um für Zutrittsrechte von Assistenzhunden zu sensibilisieren, bereisen die Pfotenpiloten mit Unterstützung der Aktion Mensch derzeit alle UNESCO-Welterbestätten in Deutschland. Seit Mitte 2021 ist das Zutrittsrecht von Assistenzhunden gesetzlich geregelt. Mit dem Verweis auf ein generelles Hundeverbot zu Kultureinrichtungen, Geschäften oder Arztpraxen herrsche aber oft Unsicherheit beim Personal, wenn Vierbeiner kommen, die keine Blinden- oder Polizeihunde sind, heißt es vom Verein. Assistenzhunde sind geprüfte Hunde mit entsprechendem Ausweis.