Kommunalwahl in MV: Chancen für Wählergemeinschaften
Am 9. Juni wählt Mecklenburg-Vorpommern bei den Kommunalwahlen neue Gemeinde-, Stadtvertreter und Mitglieder der Kreistage. Auf dem Wahlzettel stehen neben den bekannten Parteien auch viele Wählergemeinschaften und Einzelbewerber.
Wer am Wahlsonntag im Juni seine Stimmen bei der Kommunalwahl abgibt, der hat ein Stück weit auch die Qual der Wahl. SPD, AfD, CDU, Grüne, FDP und die Linke treten in vielen Kommunen zur Wahl der Gemeinde-, Stadtvertreter und Kreistage an. Gerade in ländlichen Problemen haben die großen Parteien aber auch ein Problem: zu wenig Mitglieder. In manchen Dörfern oder kleinen Orten sind sie deswegen gar nicht vertreten.
Engagiert für die Gemeinde: Wählergemeinschaften
Dort haben dann Einzelbewerber und Wählergemeinschaften die Chancen auf ein Mandat. Beispielsweise in Dranske auf Rügen oder in Thandorf in Nordwestmecklenburg stellen die Wählergemeinschaften die größte Fraktion und die ehrenamtlichen Bürgermeister. Wählergemeinschaften, Wählergruppen oder auch die sogenannten Freien Wähler treten an, ohne den Anspruch zu erheben, eine politische Partei zu sein. In viele Fällen entstehen sie aus Bürgerinitiativen und verfolgen ganz konkrete Ziele für ihre Gemeinde, wie den Bau von Straßen, den Erhalt von Dorfläden oder die Schaffung neuer Spielplätze.
Keine Fünf-Prozent-Hürde bei Kommunalwahlen
Davon, dass es bei Kommunalwahlen keine Fünf-Prozent-Klausel gibt profitieren neben den Wählergemeinschaften auch Einzelkandidaten und -kandidatinnen. Die haben dadurch gute Chancen, die Gemeindevertretung gewählt zu werden, wenn sie so viele Stimmen bekommen, dass es rechnerisch für einen Sitz reicht. Wie viele nötig sind, ist abhängig von der Größe der Gemeinde sowie der Anzahl der Sitze in der Gemeindevertretung.