Kommunalwahl: Tourismus in Heringsdorf - Fluch und Segen zugleich
Die siebte Station der NDR MV Tour durch Mecklenburg-Vorpommern vor der Kommunalwahl am 9. Juni ist Heringsdorf. In dem Ostseebad leben viele Einwohner vom Tourismus, doch die Popularität des Urlaubsorts birgt auch Probleme.
Langer Sandstrand, beeindruckende Bäderarchitektur und die längste Seebrücke Deutschlands - Heringsdorf auf der Insel Usedom gehört zu den bekanntesten Urlaubszielen an der Ostsee. Jedes Jahr strömen rund 3,7 Millionen Touristen in die Gemeinde, zu der die Ortsteile Ahlbeck und Bansin gehören. So willkommen die Urlauber auch sein mögen, der Ansturm während der Saison bringt auch Probleme mit sich. Es geht zum Beispiel um bezahlbaren Wohnraum. Bürgermeisterin Laura Isabelle Marisken (parteilos) macht sich deshalb für neue Wohnungen stark.
79 Bewerberinnen und Bewerber wollen in die Gemeindevertretung
Die 36-Jährige sagt: "Wir als Gemeinde haben unfassbar viel Geld in die Hand genommen, um neuen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen." An einem Vorzeigeprojekt wird gerade in Bansin gearbeitet. Hier sollen bis Ende kommenden Jahres 28 geförderte Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen entstehen. Kostenpunkt: 9,5 Millionen Euro. Und sonst? Es gibt immer etwas zu meckern, aber manche sprechen von "jammern auf hohem Niveau". An der Kommunalwahl möchten sich wieder viele beteiligen - 2019 lag die Wahlbeteiligung bei 59 Prozent. Bei der Wahl am 9. Juni treten 79 Bewerber für die 21 Plätze in der Gemeindevertretung an.