Ferdinandshof hofft trotz vieler Wegzüge auf neue Mitbürger
Die vierte Station der NDR MV Tour durch Mecklenburg-Vorpommern vor der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 ist die Gemeinde Ferdinandshof. Der Ort liegt im Landkreis Vorpommern-Greifswald und hat rund 2.700 Einwohner.
Die Schule in Ferdinandshof ist ein wichtiger Ort für die dörfliche Entwicklung. Die Gemeinde hofft auf Zuzüge. Jüngere Familien bevorzugen Dörfer mit Schulen. Grundschule und regionale Schule teilen sich in Ferdinandshof einen Campus. Ein neues Gebäude für den Hort ist gerade dazu gekommen. Andreas Mengel von der Wohnungsgesellschaft verwaltet derzeit allerdings 20 Prozent Leerstand. Auch das Ehepaar Bärbel und Horst Delitzscher will Ferdinandshof verlassen. In Woldegk bekommen sie eine seniorengerechte Wohnung, die sie hier nicht finden.
"Zu viele Aufgaben für die Ehrenamtlichen"
Im Haus der Vereine hat Barbara Rinkau von der Volkssolidarität mit ihren Mitstreiterinnen nach der Renovierung die Eröffnung ihres Freitags-Cafés feiern zu können. Sie wünscht sich "mehr soziale Verantwortung des Staates", die Ehrenamtlichen könnten nicht allein die Verantwortung tragen. "Würden die alle, gerade die Rentner, ihr Ehrenamt niederlegen, dann würde hier alles still liegen", sagt Barbara Rinkau. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni, so versichert sie, wird sie wählen gehen - und so ein Stück weit mitbestimmen, wer künftig über die Finanzen der Gemeinde bestimmt.