Vor Rügen: 365.000 Glasaale in der Ostsee ausgesetzt
Fischerei-Fachleute der Landesämter in Mecklenburg-Vorpommern setzen am Dienstag rund 110 Kilogramm junger Aale in der Ostsee vor Rügen aus. Das entspreche schätzungsweise 365.000 Tieren, teilte das Landesumweltministerium mit. Die Glasaale werden im Großen Jasmunder und im Wieker Bodden ausgesetzt. Damit soll der Bestand der bedrohten Fischart gesichert werden. Im Großen Jasmunder Bodden werden die Tiere von Neuhof (Landkreis Vorpommern-Rügen) aus entlang des Ufers verteilt, im Wieker Bodden nördlich und südlich von Dranske (Landkreis Vorpommern-Rügen). Umweltminister Till Backhaus (SPD) hofft, dass die Tiere dort bleiben und später als Blankaale zum Laichen in Richtung Sargassosee im Atlantik aufbrechen.
Aale sollen wieder geangelt werden können
Das Land setzt nach eigenen Angaben seit 10 Jahren junge Aale in Küstengewässern entlang der Ostsee aus - insgesamt inzwischen rund zweieinhalb Millionen Exemplare. Neben Rügen gab es auch schon im Stettiner Haff und im Achterwasser bei Usedom ähnliche Maßnahmen. So soll mittelfristig die Freizeitfischerei von Aal wieder ermöglicht werden. Die Kosten für die Aktion am Dienstag von rund 34.000 Euro werden mit dem Verkauf von Angelerlaubnissen gedeckt.