Unimedizin Greifswald: Haushaltsminus von 5,1 Millionen Euro
In Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald) verzeichnet die Universitätsmedizin für das Haushaltsjahr 2023 ein Minus von 5,1 Millionen Euro. Gründe dafür seien laut Toralf Giebe, kaufmännischer Vorstand, das wirtschaftlich schwierige Umfeld sowie vor allem die massiven gestiegenen Kosten. Etwa bei Arzneimitteln, Energie, IT-Leistungen und Lebensmitteln. Außerdem habe es Steigerungen bei den Tarifen gegeben, die durch die Krankenkassen nicht gegenfinanziert sind, sagt er. Gleichzeitig jedoch behandele die Universitätsmedizin mehr Patienten, sowohl stationär als auch ambulant. Die dafür von den Kassen gezahlte, erhöhte Fallpauschale decke die Inflation jedoch bei weitem nicht ab.
Die Hälfte der deutschen Unimedizinen hätten im vergangenen Jahr Defizite von mehr als 10 Millionen Euro, einzelne sogar im dreistelligen Bereich, so Giebe. Trotz des Haushaltsminus wurde das Stammpersonal um 122 Vollzeitstellen verstärkt - vor allem in den ärztlichen und pflegerischen Bereichen. Die Zahl der Aushilfskräfte konnte wieder gesenkt werden.