Stralsund: Wasserschutzpolizei setzt Frachter im Hafen fest

Während einer Kontrolle eines Frachters (Flagge Antigua und Barbuda) im Hafen von Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen), haben Polizeibeamte der Wasserschutzpolizeiinspektion (WSPI) Stralsund am Mittwoch einen unangenehmen Fäkaliengeruch festgestellt. Eine Kontrolle der Abwasserbehandlungsanlage zeigte, dass diese schon seit einigen Wochen nicht mehr benutzt wurde und auch nicht mehr richtig funktioniert. Die Beamten der Wasserschutzpolizei vermuten, dass die Besatzung des Frachters unbekannte Mengen ungeklärtes Abwasser über die Seeventile in die Nordsee und die Ostsee eingeleitet haben. Um Beweise zu sichern, wurde eine Probe aus der defekten Anlage entnommen.
Strafanzeige wegen Gewässerverunreinigung
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Stralsund, dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft, Post-Logistik und Telekommunikation (BG Verkehr) wurde dem Frachter verboten, aus dem Stralsunder Hafen auszulaufen. Zuvor müsse das Problem fachgerecht abgestellt werden, so ein Sprecher des Landeswasserschutzpolizeiamtes. Zusätzlich muss eine Strafe von 1.050 Euro gezahlt werden.
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