Kerze löst Brand in Greifswalder Flüchtlingsunterkunft aus
Die Schäden nach dem Brand sind auch zweieinhalb Monate später von außen noch deutlich zu sehen. Anfang Juni kam es in der Flüchtlingsunterkunft in Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zu einem Brand. Das Feuer sei durch eine angezündete Kerze in einem der Zimmer im zweiten Stock des Gebäudes ausgebrochen, teilt die Staatsanwaltschaft Stralsund gegenüber dem NDR mit. Als die Kerze später runter brannte, griff die Flamme auf eine Matratze über. Danach breitete sich das Feuer in dem Zimmer aus. Es erfasste schließlich auch andere Bereiche der Unterkunft. Mehr als 100 Menschen mussten damals das Gebäude verlassen. Sieben Personen waren mit einer Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt worden.
Schadenshöhe noch unklar
Zum Zeitpunkt des Brandes befand sich eine 31 Jahre alte Mutter mit ihren beiden Kindern (4 und 7) in dem Raum. Gegen sie wird nun wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt, so die Staatsanwaltschaft weiter. Nach ersten Erkenntnissen sei sie eingeschlafen, nachdem sie die Kerze angezündet hatte. Ob und wann es zu einem Verfahren kommt, sei noch unklar. Auch zur Schadenshöhe könne noch keine konkrete Aussage getroffen werden. Nach dem Brand wurde ein Großteil der Bewohner in andere Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises verteilt. Einige konnten auch dezentral in Wohnungen untergebracht werden, so eine Sprecherin.