HSV Insel Usedom setzt auf deutsch-polnisches Handballprojekt
Der HSV Insel Usedom (Landkreis Vorpommern-Greifswald) setzt in diesem Jahr verstärkt auf den Nachwuchs. Zwei polnischsprachige Trainer des Vereins sind jede Woche unterwegs, um junge Handballerinnen und Handballer zu finden. In Swinemünde (Woiwodschaft Westpommern) trainieren sie interessierte Kinder an den Schulen. Rund 60 Schülerinnen und Schüler seien es mittlerweile schon, sagt der Trainer der ersten HSV-Männermannschaft, Patrick Glende, zum NDR. Etwa die Hälfte von ihnen kommt auch nach Ahlbeck in die Pommernhalle, um zusätzlich mit den deutschen Kindern gemeinsam zu trainieren. Es mache Spaß zu sehen, wie gut sich die Kinder miteinander verstehen und verständigen - trotz unterschiedlicher Sprachen, so Glende weiter.
Projekt trägt erste Früchte
Meist würden die Trainer die Kinder von Swinemünde nach Ahlbeck fahren, wenn die Eltern das nicht schaffen. Ein großer Aufwand, der sich aber lohne - das Projekt trage nach vielen Jahren endlich Früchte. Bestes Beispiel sei Krzysztof Mucha. Der 20-Jährige kam über das deutsch-polnische Handballprojekt zum HSV und hat sich dort etabliert. Heute spielt er als Kreisläufer in der ersten Männermannschaft. Das Regionalliga-Team steht auf Platz zwei der Tabelle der Ostsee-Spree-Liga. Außerdem trainiert Mucha die weibliche Jugend. Der HSV Insel Usedom möchte das grenzübergreifende Handballprojekt 2025 weiter ausbauen. Für die Jugendmannschaften sei das ein großer Gewinn, so Patrick Glende. Außerdem gewinnt der Verein so neue Mitglieder.