Schwerin: Verständigung im German Pellets-Prozess in Sicht
Im Prozess um die Pleite des früheren Wismarer Holzverarbeiters German Pellets zeichnet sich ein Ende ab. Wie der Vorsitzende Richter am Landgericht in Schwerin am Mittwoch mitteilte, haben sich das Gericht und die Verfahrensbeteiligten darauf verständigt, dass gegen den angeklagten Geschäftsführer bei einer Verurteilung die Gefängnisstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Ihm werden unter anderem Insolvenzverschleppung, Betrug, Bankrott und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Details zur geplanten Verständigung sollen noch geklärt werden. Die German Pellets GmbH hatte im Februar 2016 Insolvenzantrag gestellt. Laut einer Gutachterin war das Unternehmen jedoch schon deutlich früher in finanzielle Schieflage geraten. German Pellets galt zu dem Zeitpunkt als Europas größter Hersteller von Holzpellets für Heizungen. Durch die Pleite sollen etwa 17.000 Anleger Verluste in Höhe von rund 260 Millionen Euro erlitten haben. Der Prozess läuft seit knapp zwei Jahren. Mit einem Urteil sei nicht vor Ende April zu rechnen.