Feuerwehrmann Müller will Landrat der Seenplatte werden
Thomas Müller lebt in einem kleinen Dorf bei Mirow. Bodenständigkeit ist sein Credo. Die Menschen, die hier leben, sind seine Motivation zu kandidieren.
Babke im Müritz Nationalpark ist seine Heimat, die CDU sein politisches Zuhause: Thomas Müller, 60 Jahre alt, zweiter Stellvertreter des Landrates der Mecklenburgischen Seenplatte. Nachdem sein Parteifreund Heiko Kärger im Herbst in den Ruhestand geht, will Müller selbst nun die Führungsspitze übernehmen und die rund 1.200 Mitarbeiter der Kreisverwaltung anleiten. Getan hat er das schon öfter. Zum einen als Leiter des Krisenstabes des Kreises zum Beispiel während der Corona-Pandemie oder in mehreren Wochen als sowohl der Landrat als auch dessen erster Stellvertreter gleichzeitig erkrankt waren.
Müllers Karriereleiter: Vom Landwirt zum Landrat?
Aufgewachsen zwischen Müritz und Neustrelitz ist er heute noch in die Region verliebt: "Ich mag diesen Menschenschlag: sehr, sehr gutmütig, etwas zurückhaltend, aber auf jeden Fall ein Menschenschlag, auf den immer Verlass ist und mit dem man sehr gut auskommen kann und gut zusammenarbeiten kann", sagt Müller. Am liebsten fährt er nach Rechlin, nicht nur, weil seine Schwiegermutter dort wohnt, sondern weil er die Auszeiten beim Bummel an der Müritz genießt.
Als "Verwaltungsmensch" ist Müller Quereinsteiger. Der studierte Agrardiplomingenieur fand nach der Wende seine erste Anstellung als Geschäftsführer der Roggentiner Marktfrucht- und Dienstleistungs GmbH, die aus einer LPG Pflanzenproduktion hervor gegangen war. Über die CDU fand er den Weg in die Kommunalpolitik bis hin zum Fraktionsvorsitzenden seiner Partei im Kreistag. Diese nominierte ihn 2015 als zweiten Stellvertreter des Landrats und er wurde gewählt. Nun will er den nächsten Schritt machen: "Ich habe mich schon immer für die Region eingesetzt und ich glaube, dass ich eine jahrelange Erfahrung habe, inzwischen auch in der Verwaltung. Und das möchte ich gerne einbringen, um die Lebensqualität der Menschen hier zu erhalten und zu verbessern."
Müllers Freizeit: Feuer löschen, Radeln und Skifahren
Seine soziale Ader stellt der Familienvater und Opa auch als Gruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr Blankenförde unter Beweis. Damit ist sein Kontingent an Freizeit fast aufgebraucht: "Ich fahre, wenn ich Zeit habe, Fahrrad und im Winter natürlich Ski." Sollte er zum Landrat gewählt werden, bliebe für Hobbys noch weniger Zeit als jetzt. Was auf seiner Agenda im Falle einer Wahl ganz oben stehen würde, sei völlig klar: "Wirtschaft und Ehrenamt müssen gestärkt werden." Parallel gehe es um die Daseinsvorsorge. In aller erster Linie die ärztliche Versorgung und die Mobilität im Kreis. Und nicht vergessen werden dürfe die Bildung als Investition in die Zukunft.
