Neubrandenburg: Strafe wegen Beleidigung des Oberbürgermeisters
Weil sie Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt beleidigt hat, muss eine 36-jährige Frau eine Geldstrafe von 300 Euro zahlen. Der Betrag geht an eine gemeinnützige Einrichtung. Die Frau hatte Witt in einem Chat in den sozialen Medien als "Zecke" bezeichnet. Für den Staatsanwalt setzte sie damit einen Menschen mit einem Parasiten gleich, was er als klare Beleidigung bezeichnete. Die Angeklagte sah das anders. Sie empfinde das Wort "Zecke" weder als herabwürdigend, noch als beleidigend, sagte die Neubrandenburgerin vor Gericht. Es war die erste von mehreren Verhandlungen vor dem Amtsgericht Neubrandenburg, in denen es um Beschimpfungen des Stadtoberhauptes geht. Witt hatte vor vier Wochen seinen Rücktritt angekündigt und dies auch mit zunehmenden persönlichen Angriffen begründet.