Weltwassertag: Wassermangel zeigt sich an kleineren Seen in MV
Der 22. März ist der Internationale Tag des Wassers. Mit mehr als 2.000 Seen zählt Mecklenburg-Vorpommern zu den wasserreichsten Bundesländern - trotzdem macht sich das trockene Frühjahr bemerkbar. Vor allem in kleineren Seen fehlt das Wasser.
Wer derzeit einen Blick ins Pegelportal von Mecklenburg-Vorpommern wirft, stellt fest: In einigen Gewässern des Landes fehlt Wasser. Der Februar und März seien einfach zu trocken gewesen, erklärt Stefan Kreibohm vom NDR Wetterstudio auf Hiddensee. Besonders kleine Gewässer kommen dadurch in ein Wasser-Defizit, das bei anhaltender Dürre die Natur an und im Wasser bedroht. Im Jahr 2024 habe es allerdings besonders viel geregnet, erklärt Kreibohm.
Vor allem kleine Gewässer leiden unter Wassermangel
Von den so aufgebauten Wasserreserven zehren zumindest die großen Speichersysteme, Schweriner Seen, Mecklenburger Oberseen und Tollensesee, heißt es vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG). Während sich größere Seen wie die Müritz nach den Trockenjahren 2018/19 erholt haben, sieht es in der Feldberger Seenlandschaft anders aus.
Einschränkungen auf Wasserwanderstrecken
Die Pegel des Dreetzsee und des Carwitzer Sees sinken weiterhin. Campingplatzbesitzer Hans-Jürgen Döhring sorgt sich um den Dreetzsee. "Wir liegen jetzt 62 Zentimeter unter dem Stand vom Vorjahr. Und normalerweise ist das so, dass im Frühjahr der See sich füllt." Bisher war das nicht der Fall. Das hat auch Auswirkungen auf Wasserwanderstrecken in der Urlaubsregion. An einigen Stellen können im Moment keine Kanus mehr eingesetzt werden.
Bisher keine Schleusenschließungen
In anderen Landesteilen ist laut LUNG für den Wassertourismus bislang keine Gefahr abzusehen, beispielsweise weil die Schleusen im Land eingeschränkt werden müssen. Das war unter anderem im Dürrejahr 2019 der Fall.
