Weißstorch gesehen? Nabu bittet um Meldung
Das Zugverhalten der Weißstörche ändert sich wegen der Klimaerwärmung. Der Naturschutzbund will herausfinden, wie viele Vögel in MV bleiben und bittet um Mithilfe.
Weißstörche verbringen normalerweise den Winter in Afrika. Doch seit rund 20 Jahren beobachtet der Naturschutzbund (NABU), dass sich ihr Zugverhalten ändert. Wegen der Klimaerwärmung finden die Vögel auch im Winter ausreichend Nahrung wie Mäuse, Regenwürmer, kleine Fische und Abfall auf Biomülldeponien und sparen sich den langen Weg nach Afrika. Um herauszufinden, wie viele Tiere in Mecklenburg-Vorpommern überwintern, führt NABU eine Zählung durch und bittet Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe.
Sichtungen online melden
Wer einen Weißstorch entdeckt, kann die Sichtung online melden. Im vergangenen Winter wurden bundesweit mehrere hundert Störche gesichtet, die hier überwintert haben - vereinzelt auch in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Störche halten sich vor allem in der Nähe des Vogelparks Marlow sowie dem Tierpark Greifswald auf. Dort fänden sie Artgenossen und Futter, erläutert Stefan Kroll, der die Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz leitet.
700 Brutpaare in MV
Die Landesarbeitsgruppe schätzt, dass in diesem Jahr mehr als 700 Brutpaare Nester in Mecklenburg-Vorpommern bewohnt haben. Die meisten von ihnen hätten Jungvögel aufgezogen.