Warnung vor Wildwechsel: Derzeit viele Unfälle in MV
In Mecklenburg-Vorpommern ist nach der Zeitumstellung und wegen der Drückjagden die Gefahr von Wildunfällen erhöht. Autofahrer sollten besonders wachsam fahren.
Die Polizei verweist erneut auf die Gefahr von Wildunfällen. Am Mittwoch wurden allein im Raum Neubrandenburg 18 Unfälle mit Wildbeteiligung gemeldet. Der Großteil habe sich während der Abend- beziehungsweise Morgendämmerung ereignet. Als ein Grund der Häufung gilt die Zeitumstellung am vergangenen Wochenende.
Unfallschwerpunkt im Südwesten von MV
Kraftfahrer müssten vor allem in den späten Nachmittagsstunden verstärkt mit Wildwechsel auf den Straßen rechnen. Daher sei besondere Vorsicht geboten. Ein Schwerpunkt für Wildwechsel-Unfälle in Mecklenburg-Vorpommern sei der Südwesten, wo die Autobahnen 14 und 24 verlaufen. Dort gibt es etwa 3.000 Wildunfälle pro Jahr.
Dachse, Hirsche, Wildschweine und Waschbären wechseln dort unter anderem zwischen dem seenreichen Mecklenburg und der dünn besiedelten Prignitz und Niedersachsen ihre Reviere. Experten raten Fahrzeugführern: Runter vom Gas, brems- und hupbereit sein, wenn die Gefahr von Wildwechsel besteht.
Wild auf Straßen auch durch Drückjagden
Traditionell finden in Mecklenburg-Vorpommern außerdem gerade die sogenannten Drückjagden statt. Im Wald sind also Jägerinnen und Jäger mit ihren Hunden unterwegs und suchen nach Wild. Drückjagden werden vor allem am frühen Morgen und verstärkt am Wochenende durchgeführt. Entsprechende Schilder am Waldrand und an Straßen weisen darauf hin. Dort darf der Wald nicht betreten werden. Der Landesjagdverband bittet Autofahrer, dort umsichtig und langsam zu fahren. Denn Wild wird durch die Hunde auch auf die Straßen gedrängt.