Warnstreiks an den Unikliniken in Rostock und Greifswald
Tausende Beschäftigte der Unikliniken in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein streiken für höhere Löhne. Laut der Gewerkschaft Verdi beteiligen sich insgesamt 1.100 Menschen.
Die Gewerkschaft hatte im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder bundesweit dazu aufgerufen, an den Unikliniken die Arbeit niederzulegen. Dadurch kommt es im Universitätskrankenhaus in Greifswald zu einer Notbetreuung der Patienten, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Friedrich Gottschewski sagte. Dort legten 400 Menschen ihre Arbeit nieder. 50 von ihnen waren aus dem Uniklinikum Rostock angereist. Notfälle werden aber versorgt, heisst es.
Lohnerhöhung um mindestens 500 Euro
Ver.di will nach eigenen Angaben verhindern, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen von der Gehaltsentwicklung in kommunalen Einrichtungen abgekoppelt werden.Ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Lohnsteigerung um 10,5 Prozent - mindestens aber 500 Euro im Monat mehr. Ein Gegenangebot der Arbeitgeber gibt es bislang nicht. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Anfang Dezember geplant.
Streik endet am Abend
Der Warnstreik hatte mit der Frühschicht begonnen und endet erst spät am Abend. In Greifswald gab es am Freitagvormittag eine Demonstration durch die Innenstadt. Unterstützt wurden die Streikenden dabei vom ver.di-Bundesvorsitzenden Frank Werneke. Nach Angaben der Kliniken in Rostock und Greifswald müssen geplante Operationen verschoben werden.