Warnstreik bei der Post: Rund 350 Zusteller in MV beteiligt
Viele Briefe und Pakete sind auch am Sonnabend in Mecklenburg-Vorpommern liegen geblieben. Bei der Deutschen Post wurde am dritten Tag in Folge gestreikt. Die Gewerkschaft ver.di hatte die Zusteller erneut aufgefordert, die Arbeit niederzulegen.
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post waren nach Warnstreiks am Donnerstag und Freitag auch am Sonnabend zwölf Städte in Mecklenburg-Vorpommern erneut betroffen. Von Schwerin über Rostock und Waren bis Zinnowitz und Wolgast wurden nach Angaben der Gewerkschaft ver.di 700.000 Briefe und 35.000 Pakete nicht ausgeliefert. Am Ausstand beteiligt haben sich demnach rund 350 Zusteller.
Seit Donnerstag regionale Ausstände
Am Donnerstag und Freitag waren nach Angaben von ver.di bereits in kleineren Städten wie Ludwigslust oder Bergen auf Rügen die Zustellstützpunkte bestreikt worden. Hunderttausende Briefe und Pakete seien nicht ausgetragen worden. Während die Briefzustellung schnell nachgeholt werden könne, dauere es bei Paketen einige Tage, bis sich alles wieder normalisiert, hieß es.
Warnstreik in Paketzentren
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatte ver.di bereits die Beschäftigten in den Paketzentren in Mecklenburg-Vorpommern zu Warnstreiks aufgerufen. Unter anderem konnten in Neustrelitz etwa 120.000 Sendungen deshalb nicht bearbeitet werden.
Nächste Verhandlung Anfang kommender Woche
Mit dem Ausstand will ver.di im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen. Seit Anfang Januar dauern die aktuellen Tarifverhandlungen schon an. Anfang kommender Woche soll weiterverhandelt werden. Laut ver.di sind bei der Deutschen Post AG bundesweit rund 170.000 Menschen tariflich beschäftigt, in der Ausbildung oder dem Studium.
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