Warnemünde: Integrationsminister verabschieden Leitantrag
Deutschland sei seit vielen Jahren Einwanderungsland und wird es bleiben. Das betonten die Integrationsministerinnen und -Minister am Donnerstag zum Ende ihrer Tagung in Warnemünde.
Sie haben keine bindenden Beschlüsse gefasst, aber einen Leitantrag verabschiedet, in dem sie den Umgang mit Geflüchteten aktuell und für die Zukunft umreißen. "Mit dem Leitantrag wollen wir verdeutlichen, dass Zuwanderung bei allen Herausforderungen vor allem als Bereicherung und Chance für unsere Gesellschaft wahrgenommen wird", so die Vorsitzende der diesjährigen Integrationsministerkonferenz, Stefanie Drese.
Arbeitsmarkt für Geflüchtete muss noch angepasst werden
Die Integrationsministerinnen und –minister werben dafür, es einfach als Realität zu betrachten, dass Menschen nach Deutschland einwandern und dies auch weiterhin so bleiben wird. Gerade was den Arbeitsmarkt angeht, gäbe es laut Integrationsministerin Drese noch einiges zu tun. "Die Bewältigung der Herausforderungen bei der Integration von Menschen, die dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum zu uns gekommen sind, ist im öffentlichen Bewusstsein in den letzten Monaten zu kurz gekommen", betonte Drese.
Arbeits- und Fachkräftemangel waren weitere Themen in Warnemünde
Auf der diesjährigen Integrationsministerkonferenz wurde zudem der bundesweite Arbeits- und Fachkräftemangel diskutiert, der vom demografischen Wandel verstärkt wird. Ein wichtiger Lösungsansatz sei, das Arbeits- und Fachkräftepotential von Zugewanderten zu nutzen. Dazu gehört auch die Anwerbung von Fachkräften, die sich noch im Ausland befinden. Um Deutschland insgesamt attraktiver für den Fachkräftezuzug zu gestalten und bereits hier lebende Fachkräfte halten zu können, müssen nach Ansicht der Integrationsminister Verfahren zu Einreise und Aufenthalt verschlankt und beschleunigt werden. Fachkräftesicherung durch Menschen ausländischer Staatsangehörigkeit sollte dabei auch für kleine und mittlere Unternehmen einfacher und schneller möglich werden.