Verkehrssünder flieht mit 200 km/h vor der Polizei
Mit Geschwindigkeiten von zeitweise über 200 km/h ist ein Autofahrer in der Silvesternacht im Landkreis Rostock vor der Polizei geflohen. Die Beamten stoppten ihn erst nach einer 35 Kilometer langen Verfolgungsfahrt.
Der 33-jährige Deutsche war der Polizei in Güstrow aufgefallen, als er in der Stadt mit etwa 80 km/h einen anderen Wagen überholte. Als die Beamten ihm nach eigenen Angaben mit Blaulicht und Martinshorn folgten, raste er aus der Stadt hinaus und beschleunigte auf bis zu 150 km/h. Auf dem Weg in Richtung Vietgest zur A19 soll er mehrere Fahrzeuge an unübersichtlichen Stellen überholt haben. Auch eine zweite Polizeistreife konnte, aus der Gegenrichtung kommend, den Flüchtigen auf der B104 nicht stoppen. Nur der Zufall verhinderte laut Polizei einen folgenschweren Verkehrsunfall mit dem Streifenwagen.
Fahrzeugbeleuchtung ausgeschaltet
Auf der A19 in Richtung Norden schaltete der 33-jährige zeitweise die Fahrzeugbeleuchtung aus. Um den Kontakt zum Fahrzeug des Tatverdächtigen nicht zu verlieren, beschleunigten die Polizisten auf bis zu 240km/h. Die weitere Flucht erstreckte sich nach der Abfahrt Glasewitz auf die L14 durch mehrere Dörfer, bis der Tatverdächtige in Laage seinen Wagen stoppte und sich ergab.
Angst vor Verlust des Führerscheins
Nach Angaben der Polizei begründete er seine Flucht mit der Angst, dass er seinen Führerschein wegen des Überholmanövers in Güstrow verlieren würde. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,4 Promille. Die Beamten stellten den Führerschein sicher und leiteten ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs ein.