Umstrittenes Gewerbegebiet: Waldrodung bei Grabow wirft Fragen auf
Auf dem Areal eines geplanten Großgewerbeparks in einem Waldgebiet an der A14 bei Grabow sind offenbar Bäume gefällt worden. Laut Umweltschützern gab es auf mehreren Flächen Waldrodungen und das, obwohl der BUND in einem Widerspruchsverfahren mit der Landesforst ist.
Bereits im vergangenen Jahr hatte es Streitigkeiten zu der Grünfläche an der A14 bei Grabow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) gegeben. Die einen wollen ein Gewerbegebiet, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, die anderen wollen die Wälder und ihre Tiere schützen. Die Landesforst widerum verspricht in dem Zusammenhang nicht nur alte Wälder zu roden, sondern auch neue und "vielleicht schönere" zu schaffen.
Das Ergebnis: Die Landesforstanstalt hatte einer Rodung für den ersten Teil des geplanten Gewerbeparks zugestimmt - einer Fläche von 40 Hektar. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, kurz BUND, hatte dagegen Widerspruch eingelegt.
Landesforstanstalt weist Vorwürfe zurück
Nun wollen Umweltschützer Woldrodungen auf mehreren Flächen gesehen haben. Die Landesforstanstalt erklärte auf Anfrage des NDR in MV, auf dem Areal liefen lediglich Maßnahmen zur Kampfmittelberäumung. Dafür seien gegebenfalls auch Einzelbaumfällungen notwendig. Insgesamt will die Stadt Grabow den Gewerbepark auf einer Fläche von 130 Hektar errichten. Das Projekt soll in zwei Schritten erfolgen und wird vom Land gefördert.