Stand: 17.07.2018 12:12 Uhr

Uferschwalben verhindern Weltrekord-Sandburg

Eine große Sandburg steht auf einer Wiese und davor bunte Liegestühle. © Sandfest Rügen 2018
Uferschwalben bevorzugen zum Brüten sandige Steilufer und Kiesgruben, in die sie bis zu einen Meter tiefe Röhren graben.

Beim Sandskulpturen-Festival in Binz auf Rügen wird es in diesem Jahr keinen neuen Weltrekord-Versuch beim Bau einer Sandburg geben. Als Grund nennt der Veranstalter Uferschwalben, die sich in der alten Sandburg-Ruine eingenistet haben und dort brüten.

Uferschwalben streng geschützt

Die Uferschwalben, die die Burgruine mittlerweile als Brut- und Nistplatz nutzen stehen unter strengem Artenschutz. Sie zählen als kleinste aller einheimischen Schwalbenarten zu den gefährdeten Brutvögeln in Norddeutschland und sind mit Ausnahme von Polen und Ungarn in Mitteleuropa auf der sogenannten Roten Liste verzeichnet.

Uferschwalben bevorzugen sandige Steilufer und Kiesgruben, in die sie bis zu einen Meter tiefe Brutröhen graben. Etwa von April bis Juni legen die Weibchen dort ihre Eier ab, um für einen Zeitraum von etwas mehr als zwei Wochen zu brüten. Brutkolonien können bis zu hundert Paare umfassen.

Neuer Rekorversuch für 2019 geplant

Bereits ein erster Rekord-Versuch des Erbauers Thomas van den Dungen war im vergangenen Jahr gescheitert, als die Sandburg kurz vor ihrer Vollendung in sich zusammenstürzte. Der Festival-Veranstalter will nun an gleicher Stelle im kommenden Jahr einen neuen Versuch starten. Geplant ist, die Sandruine im Herbst abzudecken, wenn die Schwalben zum Überwintern nach Afrika ziehen.

Weitere Informationen
Eingestürzte Sandburg in Binz © dpa-Bildfunk Foto: Jens Büttner

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 17.07.2018 | 10:10 Uhr

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