Treibjagd-Saison in MV: Deutlich weniger Wild erlegt
In den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns wurde mittels Treibjagden deutlich weniger Wild erlegt als in den Jahren zuvor. Die Saison endet am 31. Januar.
Als Ursache für den nur mäßigen Jagderfolg führen die Jäger in Mecklenburg-Vorpommern unterschiedliche Gründe an. Einer davon: Vielerorts habe der Wolf verstärkt Wild gerissen, heißt es aus der Jägerschaft. Lange Zeit galt der Wolf als ausgerottet, 2006 wanderten die ersten Tiere wieder ein. Seitdem wächst die Population.
Weniger Abschüsse durch Wegfall der Pürzelprämie
Die deutlich geringeren Abschusszahlen speziell beim Schwarzwild werden auf die geschrumpften Wildschweinbestände zurückgeführt. Angesichts der Afrikanischen Schweinepest hatte das Landwirtschaftsministerium zwischenzeitlich 50 Euro für jedes erlegte Wildschwein ausgelobt - die sogenannte Pürzelprämie. So sollte der Bestand dezimiert und ein mögliches Übergreifen auf Hausschweinbestände verhindert werden. Noch vor zwei Jahren wurden 108.000 Wildschweine erlegt - so viele wie nie zuvor.
Abschließende Zahlen im Spätsommer
Zudem wird Corona als Grund für den geringeren Jagderfolg angeführt. Mit Ausbruch der Pandemie seien bis heute deutlich mehr Menschen in den Wäldern unterwegs. Dadurch ziehe sich das Wild zurück, so die Erkenntnis - wohin, darüber wird noch gerätselt. Abschließende Zahlen zur Wildstrecke werden im Spätsommer erwartet.