Tarifstreit im Nahverkehr MV: Einigung erzielt - keine neuen Streiks
In Rostock haben Gewerkschaft und Arbeitgeber im Tarifkonflikt im Nahverkehr eine Einigung erreicht. Somit sind die unbefristeten Streiks für nächste Woche vom Tisch.
Es war mittlerweile die fünfte Verhandlungsrunde im seit Wochen andauernden Tarifkonflikt. Bisher saßen sich beide Seiten eher unversöhnlich gegenüber, doch nun wurde eine Tarifeinigung erreicht.
Das sind die Ergebnisse der Tarifverhandlungen
Die Gewerkschaft ver.di hatte eine Erhöhung der Löhne für die rund 2.800 Beschäftigten um 430 Euro monatlich verlangt und zudem eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten steigen rückwirkend zum 01. Januar 2025 um 2,5 Prozent, mindestens jedoch um 120 Euro. Insgesamt erhöhen sie sich während der Laufzeit bis zum 30. Juni 2027 in drei Schritten um 7,5 Prozent, mindestens jedoch um 360 Euro, wie ver.di mitteilte.
Über die gesamte Laufzeit bedeute dies laut der Gewerkschaft für den Berufseinstieg einer Busfahrerin oder eines Busfahrers eine Steigerung um insgesamt 11,68 Prozent . In der Entgeltgruppe der Fahrerinnen und Fahrer sei dies eine Steigerung von 3,9 Prozent im Jahr 2025. Über die Laufzeit von 30 Monaten ergebe sich Steigerung von fast 12 Prozent.
Zustimmung der Beschäftigten steht aus
Die Beschäftigten müssen der Einigung erst noch zustimmen. Bis zum 25. April 2025 wird es allerdings keine weiteren Streiks geben. Aus Sicht der Gewerkschaft sei die Einigung ein "Kompromiss, der sich sehen lassen könne". Wie die Vertreter der Arbeitgeber erklärten, sei es mit dieser Tarifeinigung gelungen, die angedrohten unbefristeten Streikmaßnahmen abzuwehren.
Letzte Tarifsteigerung im Juli 2024
Ein Fahrer in Mecklenburg-Vorpommern verdient laut dem kommunalen Arbeitgeberverband einschließlich Zulagen durchschnittlich 3.600 Euro brutto pro Monat. Die letzte Tarifsteigerung gab es zum 1. Juli 2024. Zum 1. September erfolgte die Stundenabsenkung von 40 auf 39 Wochenstunden, was laut Arbeitgebern ebenfalls einer Tarifsteigerung von 2,5 Prozent entspricht.
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