Tafeln in MV vor Problemen - neues Zentrallager soll kommen
Weil Supermärkte weniger Essen abgeben, haben viele Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern ein Nachschub-Problem. Um dem entgegenzuwirken, baut der Dachverband der Tafeln im Land gerade ein weiteres Zentrallager in Schwerin.
Rund ein Viertel weniger Lebensmittel als zuvor bekommt die Tafel in Demmin, die Tafel in Neustrelitz (beide Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) musste ihr Angebot sogar um ein Drittel kürzen. Denn Supermärkte kaufen effizienter ein und geben weniger Waren ab. Gleichzeitig sind immer mehr Menschen auf die Tafeln angewiesen, so die Chefin der Tafel Demmin, Alexandra Bauer. Insbesondere gebe es immer mehr Rentner, die auf Hilfe angewiesen sind.
Tafeln im Westen besser aufgestellt
Im Westen des Landes ist die Situation für die Tafeln vergleichsweise gut. So verfügt die Tafel Schwerin etwa über zehn Ausgabestellen in der Stadt und im Umland und fährt pro Woche 100 Supermärkte an. Dort bekomme der Verein ausreichend Lebensmittel, so der Vorsitzende der Schweriner Tafel, Christian Barsig.
Zweites Zentrallager soll kommen
Insgesamt sind in Mecklenburg-Vorpommern 30 Vereine aktiv, eine einheitliche Struktur gibt es dabei nicht. Damit alle Tafeln die Bedürftigen weiter versorgen können, soll laut Barsig, der auch der Vorsitzende des Dachverbandes der Tafeln im Land ist, in Schwerin ein zweites Zentrallager zusätzlich zu dem bereits bestehenden Zentrallager in Neubrandenburg entstehen. So können Lebensmittel so verteilt werden, dass es überall reicht. Der Dachverband hat bereits 50.000 Euro in Hochregale, Transportboxen, Hubwagen und weiteres Equipment für das neue Zentrallager investiert. Wann genau es in Betrieb gehen kann, ist noch offen.