Siemerling-Sozialpreis geht an Jürgen Haase aus Neustrelitz
Der Hotelier Jürgen Haase aus Neustrelitz wird mit dem diesjährigen Siemerling-Sozialpreis der Dreikönigsstiftung ausgezeichnet. Haase habe sich als Bürger in sozialer, kultureller und humanistischer Weise in den vergangenen Jahrzehnten in Neustrelitz und der Mecklenburgischen Seenplatte als Ehrenamtler verdient gemacht, hieß es.
Am Donnerstagabend wird in Neustrelitz der mit 10.000 Euro dotierte Siemerling-Sozialpreis der Dreikönigs-Stiftung Neubrandenburg verliehen. Diesjähriger Preisträger ist der Hotelier Jürgen Haase aus Neustrelitz. In der Begründung des Kuratoriums der Stiftung hieß es, Haase habe sich in den vergangenen Jahrzehnten im Ehrenamt in der Mecklenburgischen Seenplatte und in Neustrelitz verdient gemacht und zahlreiche kulturelle und touristische Projekte in der Region gefördert.
Gründer des Residenzschlossvereins Neustrelitz
Laut Dreikönigsstiftung gründete Jürgen Haase 1998 mit anderen Bürgern den Residenzschlossverein Neustrelitz, dessen Vorsitzender er ist. Außerdem habe er die Festspiele im Schlossgarten Neustrelitz mitbegründet, die zu den größten deutschen Operetten-Festspiele zählen. "Mit Jürgen Haase ehren wir einen Mann, der die Begriffe Bürger und bürgerschaftliches Engagement wirklich mit Leben erfüllt. Er hat mit seinem sozialen und kulturellen Einsatz schon seit Jahrzehnten die Solidarität und Gemeinsamkeit in der Region gefördert", sagte Rainer Prachtl, Vorsitzender des Dreikönigsvereins.
Eklat bei Rede
Es gab aber in der Vergangenheit nicht nur positive Schlagzeilen zum Preisträger. Als Vorsitzender des Residenzschlossvereins kam es zum Eklat nach einer Rede zur Demokratie und zu den Corona-Maßnahmen der Regierung. Rainer Prachtl, Vorsitzender des Dreikönigsvereins Neubrandenburg e.V., sagte dazu, man müsse auch andere Meinungen zulassen.
Sozialpreis mit Tradition
Der Sozialpreis wird seit 1994 verliehen und erinnert mit der Auszeichnung an die Neubrandenburger Familie Siemerling, die laut Dreikönigsverein über mehrere Generationen als Ärzte, Apotheker, Kaufleute und Bankiers wirkte. Die Familienmitglieder förderten das städtische Gemeinwesen, den wirtschaftlichen Aufstieg und das geistige Leben. Er gilt als ältester Sozialpreis im Nordosten. Die Stiftung ehrt seitdem jährlich Menschen mit Bürgersinn und ehrenamtlichem Engagement. Neben dem Preisgeld erhalten die Geehrten auch die Bronzeplastik "Das Lamm im offenen Buch". Im letzten Jahr wurde Reinhard Piechocki aus Kasnevitz auf Rügen für sein Engagement um die dörfliche Gemeinschaft geehrt worden.