Schwerin: Sportplatz Paulshöhe liegt weiter brach
Der ehemalige Sportplatz Paulshöhe in Schwerin soll wieder zu neuen Leben erweckt werden, unter anderem sollen Wohnungen entstehen. Nun hat aber die Stadtvertetung den Vorschlag eines Bürgerforums abgelehnt.
Rund 100 Jahre lang war die Schweriner Paulshöhe ein Sportplatz - unter anderem Dynamo Schwerin hat hier die Heimspiele ausgetragen. Das letzte am 4. Juni 2022. Seitdem liegt die Paulshöhe brach - obwohl hier schon längst Wohnungen gebaut werden sollten. Stattdessen grasen hier Schafe, die alten Tore rosten und die Gebäude verfallen. Dass die Paulshöhe nicht mehr als Sportplatz genutzt werden soll, ist schon vor 14 Jahren entschieden worden. In den vergangenen Jahren hat ein Dialogforum, bestehend aus der Waldorfvereinigung, der Schweriner Kanurenngemeinschaft, der Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft und der Conplan Projektentwicklung, einen Bebauungsvorschlag erarbeitet. Dieser wurde bei einer Abstimmung in der Stadtvertretung abgelehnt. Der Vorschlag sah vor, die Flächen der Paulshöhe für Wohnungen, aber auch für eine Waldorfschule zu nutzen. Auch Freizeitflächen waren geplant.
Nutzung von Paulshöhe noch umstritten
Die CDU ist gegen die Schule. "Das würde am Ende den Widerspruch der Anwohnern rundum die Paulshöhe finden, denn das Areal hat nur eine mäßige Nahverkehrsanbindung", sagt Gert Rudolf, Fraktionsvorsitzender in der Stadtvertretung. Die Linke dagegen spricht sich laut Fraktionsvorsitzendem Gert Böttger neben bezahlbaren Wohnungen auch für den Bau der Waldorfschule aus. "Der gehören ja auch schon die beiden Sporthallen, das würde ganz gut passen, wenn die hier auch ihre Grundschule hätten", so Böttger. Auch Oberbürgermeister Badenschier von der SPD hält den bisherigen Vorschlag des Dialogforums für sinnvoll: "Wir wollen gerade nicht, dass diese Fläche zur Gewinnmaximierung einzelner, privater Interessen eingesetzt wird", so der Oberbürgermeister. Die Fraktion der AfD möchte, dass die Sportanlage der Paulshöhe wieder für den Sport genutzt wird.
Weiter keine Einigkeit für ein Konzept
Durch die Ablehnung der Beschlussvorlage, müssen nun neue Konzepte entwickelt werden. Und die Paulshöhe könnte höchstwahrscheinlich ein Thema im anstehenden Kommunalwahlkampf werden. Solange bis die Stadtvertreter einen Beschluss gefasst haben, sind Oberbürgermeister Badenschier die Hände gebunden - und so lange wird die Paulshöhe auch weiter brach liegen.