Tausende Strohballen in Brand: Langwierige Löscharbeiten
Tausende Strohballen sind in einer Lagerhalle in Schwerin in Brand geraten. Die komplizierten Löscharbeiten sollen noch bis zum Donnerstag andauern. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund zwei Millionen Euro.
Drei Tage nach Ausbruch des Brandes in Schwerin arbeiten Feuerwehrleute weiterhin an der Bekämpfung der Brandherde. Im Verlauf des Montags wurde das Dach der Halle mit schwerem Gerät Stück für Stück abgetragen. Zum einen, weil die Halle einsturzgefährdet war und zum anderen, um besser an die Brandherde heranzukommen. Ein Strohballen nach dem anderen wurde heraus gezogen und abgelöscht. Eine mühsame Kleinarbeit, mit der aktuell noch rund 30 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr beschäftigt sind. Die Berufsfeuerwehr ist dagegen abgerückt, um im Notfall für andere Hilfeleistungen bereitzustehen.
Lage erschwert Löscharbeiten
Laut des Einsatzleiters der Feuerwehr Schwerin, Gunnar Rehhagen, werden die Löscharbeiten vor Ort noch eine Weile andauern: "Stroh ist ja so eine Sache, das kriegt man nie richtig aus. Und wenn man es auseinanderzieht, fängt es wieder an zu brennen. Also das wird eine langwierige Geschichte." Auch die Lage der Halle inmitten anderer Gebäude lässt die Löscharbeiten nur langsam vorangehen, so ein Sprecher des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz gegenüber dem NDR. Die Feuerwehr sagte im NDR MV Live Interview, dass sie davon ausgeht, den Einsatz erst am Donnerstag zu beenden.
Tausende Strohballen in Flammen
Das Feuer in der Lagerhalle für Futtermittel zwischen zwei Getreidesilos im Stadtteil Wüstmark war am Sonnabend aus bislang unbekannten Gründen ausgebrochen. Dort waren nach Angaben des Pächters rund 8.000 Strohballen gelagert. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund zwei Millionen Euro.
Die Einsatzkräfte mussten wegen der starken Rauchentwicklung während der Brandbekämpfung Atemschutzgeräte tragen. Damit können sie zwischen 20 und 30 Minuten unter Vollschutz arbeiten. Im Verlauf der Löscharbeiten waren zunächst mehr als 100 Einsatzkräfte vor Ort und konnten ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Objekte verhindern. Vor Ort waren auch das Deutsche Rote Kreuz, um die Einsatzkräfte zu versorgen sowie der Kriminaldauerdienst. Anwohner wurden zwischenzeitlich gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sowie Lüftungen und Klimaanlagen auszuschalten.
Innenminister Pegel dankt Feuerwehrleuten und Ehrenamtlern
Am Dienstagnachmittag sagte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) bei einem Besuch der Brandstätte, er wolle sich ein Bild verschaffen und den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr, aber vor allem den Ehrenamtlichen danken. Das Feuer sei jetzt gut unter Kontrolle, die Kameradinnen und Kameraden hätten das auf fantastische Weise hinbekommen, so Pegel. Der Einsatz sei besonders anspruchsvoll, weil er nicht nur mehrere Stunden sondern jetzt schon mehrere Tage dauere.