Schwerin: Gedenken an Opfer der innerdeutschen Grenze

Stand: 14.08.2023 11:04 Uhr

Am Sonntagvormittag hat Schwerin gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung und dem Landesbeauftragten der Opfer der innerdeutschen Grenze gedacht. Anlass war der 62. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961.

Mit einer Kranzniederlegung an der Tafel für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft am Demmlerplatz in Schwerin wurde der Toten an Mauer und innerdeutscher Grenze gedacht. Es dürfe nicht vergessen werden, wie viel Leid, Unrecht und persönliche Entbehrungen den Menschen zu DDR-Zeiten widerfahren ist, betonte Schwerins Stadtpräsident Sebastian Ehlers (CDU).

Weitere Informationen
Am Berliner Wedding in der Bernauer Strasse stehen Volkspolizisten am 13. August 1961 mit Gewehren im Anschlag hinter einer Strassensperre aus Stacheldraht. © picture alliance / Konrad Giehr Foto: Konrad Giehr

Erst Stacheldraht, dann Beton: Der Bau der Mauer

Die DDR beginnt am 13. August 1961 mit der Abriegelung der Grenzen innerhalb Berlins. Die Mauer besiegelt die Teilung. mehr

Rund 650 Tote an innerdeutscher Grenze

Allein an dem 231 Kilometer langen Grenzabschnitt in Mecklenburg zwischen Pötenitz und Lütgenwisch starben den Angaben zufolge mehr als 30 Menschen. Mindestens 174 kamen bei Fluchtversuchen über die Ostsee um. Die Bundesregierung gibt die Zahl der Todesopfer an der Berliner Mauer mit mindestens 140, an der insgesamt 1.400 Kilometer langen innerdeutschen Grenze mit rund 650 an.

Weitere Informationen
Der 19-jährige Conrad Schumann flüchtet am 15. August 1961 mit einem Sprung über eine Stacheldrahtabsperrung vom sowjetischen Sektor in den Westteil Berlins. © picture-alliance / dpa Foto: UPI

Der Mauerbau: Grenzsoldaten als Teil und Opfer des Systems

Der Mauerbau zementiert 1961 die deutsche Teilung. Grenzsoldaten sind dafür zuständig, dass sie hält - und sind doch selbst auch deren Opfer. mehr

Ein bewaffneter Volkspolizist steht vor einem Schild mit der Propagandaparole "Der Sozialismus siegt". © picture-alliance / dpa

13 Tage im August: Der Weg zum Mauerbau in der Audio-Chronik

Am 13. August 1961 beginnt die DDR mit dem Mauerbau. Immer mehr Menschen verlassen zuvor die Republik, die Lage spitzt sich zu. mehr

An einem Grenzübergang sind ein Minenwarnschild, sowie zwei Maschinengewehre befestigt. © NDR Foto: Hermann Pröhl

Flucht aus der DDR: Geschichten von Risiko und Freiheit

Nach dem Mauerbau war die sogenannte Republikflucht nur noch unter großen Gefahren möglich. Viele haben es dennoch gewagt. mehr

Helga Wienhöfer aus Barth © Helga Wienhöfer

Jahrhundertleben: Das Vermächtnis der 100-Jährigen

In fünf Folgen berichten Frauen und Männer um die 100 Jahre über ihr bewegtes Leben. Dazu haben sie ihre Fotoalben geöffnet. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 13.08.2023 | 11:00 Uhr

In Gedenken an die Opfer der DDR werden Blumen niedergelegt. © Screenshot
1 Min

Schwerin: Gedenken an Opfer der innerdeutschen Grenze

In Schwerin wurde an die etwa 1.000 Menschen erinnert, die an der Grenze zu Tode gekommen sind. 1 Min

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Hund liegt unter einer Wolldecke auf einem Bett, nur die Schnauze ist noch zu sehen. © Colourbox

Silvesterraketen und Böller verursachen Stress bei Tieren

Haus-, Nutz- oder Wildtiere: Sie alle leiden auch in Mecklenburg-Vorpommern an Silvester und Neujahr aufgrund lauter Geräusche und Explosionen. mehr