Schulstart in MV mit Hindernissen: Zwei Tage Streik im ÖPNV
Die Winterferien sind vorbei, die Schule ist wieder losgegangen. Mitte der Woche wird im öffentlichen Nahverkehr wieder gestreikt. Schülerinnen und Schüler müssen dann mit Einschränkungen rechnen.
Schon kurz nach Wiederaufnahme des Unterrichts in Mecklenburg-Vorpommern werden wohl einige Schülerinnen und Schüler vor einer ersten größeren Herausforderung stehen. Und zwar die, überhaupt in die Schule zu kommen. Die Gewerkschaft ver.di hat Streiks in einigen Betrieben des öffentlichen Nahverkehrs für Mittwoch und Donnerstag angekündigt.
Zahlreiche Regionen betroffen
Betroffen sind laut ver.di die Verkehrsbetriebe Ludwigslust-Parchim, die Nahbus Nordwestmecklenburg, die RSAG Rostock, Rebus Rostock und der Verkehrsbetrieb Greifswald. Von Mittwoch um 3 Uhr nachts an bis Donnerstag um 23:59 Uhr soll gestreikt werden. Wer keine Möglichkeit hat, die Schule zu erreichen, gilt an diesen Tagen als entschuldigt. Das Bildungsministerium teilte mit, dass jede Schule den Unterricht abhängig von den Beeinträchtigungen in eigener Verantwortung regeln müsse.
Tarifverhandlungen abgesagt
Ver.di hatte am vergangenen Dienstag zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen. Der kommunale Arbeitgeberverband reagierte mit Unverständnis auf die Streik-Ankündigung und sagte die für den 21. Februar geplanten Tarifverhandlungen ab. "Einen Warnstreik für einen Zeitpunkt nach der Tarifverhandlung am 21. Februar auszurufen, ist ein Novum und belegt eindeutig, dass ver.di nicht gewillt ist, ernsthafte Tarifverhandlungen am 21. Februar zu führen", begründete Verbandsgeschäftsführerin Carola Freier die Absage. Die Gespräche sollen am 4. März fortgeführt werden. Schon vor den Ferien hatten sich Schulen an einen ÖPNV-Streik anpassen und die Halbjahreszeugnisse einen Tag früher als vorgesehen ausgeben müssen.
Endspurt für rund 11.000 Schülerinnen und Schüler
Das zweite Halbjahr hatte am Montag in Mecklenburg-Vorpommern für fast 162. 000 Schülerinnen und Schüler begonnen. Rund 11.000 von ihnen steuern im Land auf ihren Abschluss zu - 6.000 auf die Mittlere Reife und 5.000 auf das Abitur. Letzteres soll im Fach Mathe einfacher werden. An den beruflichen Schulen ging der Unterricht schon vor einer Woche wieder los.