Schüler melden sich in einer Schulklasse. © dpa-Bildfunk Foto: Peter Steffen

Schulcampus in Anklam kostet mittlerweile 30 Millionen Euro

Stand: 08.01.2024 13:16 Uhr

Er ist Teil des "Anklamer Dreiklangs": Neben der neuen Schwimmhalle und dem Ikareum soll der Schulcampus in der Innenstadt eröffnet werden. Doch der Einzug der Schüler verzögert sich und die Kosten steigen.

Ursprünglich sollten die Schüler schon im laufenden Schuljahr in das Gebäude in der Anklamer Innenstadt einziehen, doch der Plan ging nicht auf. Nun soll es zu Beginn des neuen Schuljahres im Sommer klappen: Das heißt, dass die 400 Mädchen und Jungen der Regionalen Schule Käthe Kollwitz zurück in das sanierte denkmalgeschützte Haus ziehen und die Grundschüler der Coteniusschule hinzu kommen. Deren Schulgebäude ist stark sanierungsbedürftig und auch zu klein. Nachdem die Stadt mit dem Bau nun ein Jahr in Verzug ist, möchte allerdings keiner mehr seine Hand für das Vorhaben ins Feuer legen. Ganz abgesehen davon, dass die Kosten des Projekts stetig steigen.

Erneut ein Sprung um rund 6,5 Millionen Euro

Laut Bürgermeister Michael Galander (Initiativen für Anklam) muss für den Umbau inzwischen mit einer Gesamtsumme von 30 Millionen Euro gerechnet werden. Seit Beginn der Planungen haben sich die Kosten damit fast verdoppelt. Dazu muss man wissen, dass die Stadt vor etwa acht Jahren begann, das Projekt zu planen - damals wurde mit rund 18 Millionen Euro kalkuliert. Als vor etwa zwei Jahren die ersten Arbeiten ausgeschrieben wurden, waren die Kalkulationen schon auf rund 23,5 Millionen Euro angewachsen. Mittlerweile sind die Kosten um weitere 6,5 Millionen gestiegen. Gründe gibt es dafür viele: Corona, der Ukraine-Krieg - vieles sei in letzter Zeit zusammen gekommen, hieß es. Die Baupreise sind generell gestiegen und die Stadt hatte teilweise Angebote erhalten, die den Rahmen preislich schlicht gesprengt hätten.

Gespräche über weitere Fördermittel laufen

Somit stellt sich die Frage der Kostendeckung. Um alle Rechnungen für's Erste begleichen zu können, hat die Stadtvertretung schon im Herbst überplanmäßige Ausgaben beschlossen. Auch das Land hat die Fördermittel nochmals erhöht - auf etwa 21 Millionen Euro. Laut Anklams Bürgermeister Galander laufen bereits Gespräche bezüglich einer weiteren Aufstockung. Dennoch scheint klar, dass die Stadt am Ende tiefer in die Tasche greifen muss, als ursprünglich gedacht. Die geplanten vier Millionen Euro könnten sich letztlich auf das Doppelte belaufen. Wer am Ende genau wieviel bezahlt, ist - Stand jetzt - aber noch offen.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 08.01.2024 | 12:00 Uhr

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